Final Four


25.05. - 28.05.2012

Triple 2012 ! Mission accomplished! Es war uns eine Ehre!

 

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Diese drei Schlagworte sind nur eine kleinere Auswahl, mit denen man die DvD-Tour 2012 nach Köln überschreiben könnte. In der durchaus nicht armen Tourgeschichte unseres Vereins war es sicherlich einer der bisherigen Höhepunkte.

Und den Anfang nahm die Tour bereits im Jahre 2011. In diesem Jahr feierten vier von fünf Mitgliedern erfolgreich das „Projekt Vierte Null“. Und statt gegenseitig Geschenke auszutauschen, beschlossen wir (frei nach dem Motto : „Alles für den Dackel !  Alles für den Club!“) die Anschaffung einer Spendendose, die wir zu den jeweiligen Geburtstagen mit einem kleinen Geldbetrag füllten. Bei Dosenöffnung zum Ende des Jahres konnten wir einen fast vierstelligen Betrag aus den Weiten der Spendendose sammeln.

Damit hatten wir den Grundstock gelegt für die DvD-Tour 2012 und es war allen Mitgliedern bewusst, dass wir ein besonderes Ziel aussuchen sollten. In einer internen und engen Abstimmung fiel die Wahl auf das EHF FinalFour-Turnier in Köln 2012. Umgehend machte sich unsere Nr. 4 in seiner Funktion ans Werk und buchte Hotel und Karten. Dabei wusste er auch die Schwierigkeit zu umschiffen, das wir alle einen guten Platz haben und die Spiele nicht mit einem Fernglas vom Oberrang betrachten wollten. Unterdessen begleitete Nr. 5 die Zebras von der Förde erfolgreich durch die lange ChampionsLeague-Saison. Zudem fiel der Spieltermin auf das Pfingstwochenende und die Wetterprognosen sprachen von einem Sommerwochenende – die Vorfreude stieg!

Kurzfristig beschlossen die norddeutschen Mitglieder - auf sanften Druck der Teamchefs- bereits am Freitag anzureisen, um ausgeruht und gestärkt in das Turnierwochenende zu starten. Wir trafen uns also wie gewohnt am Freitag in Kaltenkirchen und nach einer kleinen Erfrischung starteten wir bei bestem Wetter Richtung Köln. Der am Nachmittag herrschende Pfingstverkehr hatte sich auch bereits weitgehend gelegt und so hatten wir lediglich eine kleine Verzögerung vor dem Elbtunnel. Freudig gestimmt bei kalten Longdrinks und Gerstensaftkaltschalen fuhren wir durchs Land und konnten auch kleine Irritationen sofort auflösen („Warum haben wir denn fünf Eintrittskarten?“). Etwas später am Abend, nachdem man das NRW-Mitglied über die bereits erfolgte Anreise informiert hatte, verlangsamte sich jedoch unsere Fahrt und wir starteten ein unfreiwilliges „Leitplanken-Hopping“. Der geneigte und interessierte Leser unser Fahrberichte wird an dieser Stelle sicherlich aufhorchen, kommt ihm das Hopping doch bekannt vor (Dortmund Nr. 3). Und tatsächlich ist die Ursache vermutlich die gleiche, wobei es auch Vermutungen gibt, wonach die verwendete Cola letztendlich der Auslöser war oder dessen fachmännisch analysierter Zusatzstoff („Der Whiskey schmeckt ja wie Captain Morgan, …der ist jedoch ein Rum.“). Da das gebuchte Hotel nur bis 0:00 Uhr eine besetzte Rezeption bot, wurden der Rest der norddeutschen Fraktion etwas unruhig, ob wir denn noch im Hotelbett würden schlafen können. Nach einer gefühlten Ewigkeit und dem Fern Check-in ins Hotel ("PIN Code für das Zimmer per sms") nahm die Geschichte eine gute Wendung und mit einem schlummernden Getränkewart nahmen wir den Rest der Fahrt in Angriff und konnten sogar noch eine kleine Rast beim McD einlegen. Gegen 00.30 Uhr trafen wir schließlich im Hotel ‚Motel One‘ in Köln ein.

Ausgeschlafen präsentierten wir uns am Samstagmorgen und genossen bei bestem Wetter unser Frühstück draußen vor dem Hotel. Das Ambiente mit Autobahnkreuz, Baumarkt und Waschanlage in unmittelbarer Nachbarschaft rundete das gelungene Frühstück ab. Trotz leichtem Disput zwischen Navi und unserer Nr. 4 waren wir schließlich pünktlich um 10.00 Uhr am Hotel für die nächsten beiden Tage angelangt und auch unser Jugendwart war bereits vor Ort. Kurze Zeit später ging es dann in Richtung Innenstadt und Rheinufer, wo wir ein schattiges Plätzchen für die ersten Kölsch fanden. Doch wir hielten uns nur kurz auf, denn mit unseren Karten hatten wir Zugang zu einer kleinen Feier in unmittelbarer Nähe der Lanxess-Arena. Bei warmen Essen und kalten Getränken gab es eine Plauderstunde mit den ehemaligen Handballern Frank von Behren, Daniel Stephan und Christian Schwarzer. Außerdem hatten wir mit Urgestein Rudolf aus Celle einen alten Hasen aus der Handballszene am Tisch und es wundert sicherlich keinen, dass wir die letzten auf der Veranstaltung waren und schließlich gleich noch für den nächsten Tag ein Mittagessen mit dem Veranstalter aushandelten. Schließlich rückte der Zeiger der Uhr auf 15.00 Uhr zu und so suchten auch wir letztendlich unsere Plätze auf. Wir erlebten ein spannendes erstes Halbfinale mit einem knappen Sieg des THW Kiel über die Füchse. Im zweiten Halbfinale setzte sich der Club aus Madrid gegen AG Kopenhagen durch. Penetrant hierbei lediglich ein Zuschauer hinter uns, der in regelmäßigen Abständen mit lauten „Abalo!“-Rufen auf sich aufmerksam machten. Das Spiel wurde schon nicht mehr gemeinsam in der Halle gesehen, denn der Schriftführer nahm sich eine Auszeit, da er den dänischen Spielmacher Mikkel Hansen immer zweimal auf dem Spielfeld sah und dieses Phänomen nur durch das wechselseitige Schließen seiner Augen beheben konnte.

Nach diesen aufregenden Halbfinalspielen ging es zum Feiern auf den Vorplatz der Arena, wo man Fans aus diversen Vereinen und Ländern friedlich miteinander feiern sehen konnte. Auffällig viele Fans aus der Schweiz waren unter den Besuchern und ihnen konnten wir auf deren Aufforderung hin immer wieder eine kleine Freude machen, indem wir die Frage stellten: „Was hat die Schweiz mit Deutschland gemacht?“ und daraufhin die Antwort erhielten : „5:3 geschlagen“. Einzig mit der Frage, was die Schweiz denn ab dem 08. Juni macht? – Urlaub - konnten wir unsere gute Laune behalten. Der Abschluß des Abends bildete das Essen im Steakhouse Chicago. Allerdings scheinen die in Köln kleinere Portionen als in anderen Städten zu verabreichen, wie uns der Schriftführer mit einer einmaligen Aktion (Griff auf den Teller von Nr. 6 und der Aussage "Wieso, ich habe noch Hunger!) mehr als deutlich machte. Er konnte aber mit dem Nachordern von Speisen beruhigt werden. Für den Rückweg ins Hotel hatte unserer Schriftführer dann noch ohne Vorankündigung ein kleines Suchspiel vorbereitet, da er aufgrund der Wärme und der damit notwendigen Aufnahme von Flüssigkeit Schwierigkeiten mit der Orientierung hatte. Aber letztendlich erreichten wir alle wohlbehalten wieder unser Hotel.

Frühstück am Morgen danach in voller Besetzung und alle haben etwas gegessen – der Tag konnte nur gut werden. Das Wetter war in jedem Fall wieder auf unserer Seite und so begaben wir uns mit der S-Bahn zum Hauptbahnhof und von dort weiter zur ‚Ständigen Vertretung‘ am Rhein. Wir konnten noch einen Platz draußen an den Tischen ergattern und nachdem der Reisewart zunächst noch mit allerlei Flüssigkeiten kleckerte wurde es doch eine sehr gemütliche Einstimmung auf den Finaltag. Das Kölsch schmeckte schon wieder und die Vorfreude wurde immer grösser. Rechtzeitig ging es dann wieder in Richtung Arena und im Spiel um Platz 3 sahen wir dann einen Sieg des Hahns über den Fuchs (um es einmal mit den Maskottchen der Teams auszudrücken). Mit dem Ende der Partie war dann schlagartig eine erhöhte Nervosität in unseren Reihen spürbar und wir fieberten dem Final THW Kiel vs Atletico Madrid entgegen. Nachdem die alten Männer der Gruppe „Europe“ ihren einzigen Hit „The final countdown“ geschmettert hatten, durften endlich die jeweiligen Hallensprecher ihre Vereine vorstellen. Dabei mussten wir anerkennen, dass rein emotional die Vorstellung der Spanier wesentlich mitreißender war. Nun endlich folgte der Anwurf des Finals. Es war ein sehr intensives Spiel von beiden Seiten und am Ende hatten die Zebras die Partie mit 26:21 gewonnen und krönten sich damit zu den Königen von Europa. Da die „Rocker“ noch zwei Lieder singen durften, dauerte es einige Zeit, bis die Trophäe endlich „to Hus“ war. Insgesamt verweilten wir noch ein wenig in der Halle, um den Siegesfeierlichkeiten zuzuschauen. Irgendwann ging es dann wieder an die frische Luft und auf dem Vorplatz feierten wir bei Bier noch ein wenig den Sieg. Und plötzlich war er wieder da dieser Ruf „Abaloa!“. Unser Freund aus der Halle wankte bei uns vorbei und wir kamen ins Gespräch. Kurz danach kam auch noch sein Bruder vorbei und die Muller-Connection war perfekt. Dabei sah unser Abaloa-Freund Muller dem Bayern Spieler Contento wohl sehr ähnlich, denn die an den Nachbarstischen sitzende n THW-Fans stimmten immer wieder "Contento" Sprechchöre an. Wir haben noch viel gelacht bevor wir uns wieder Richtung Stadt aufmachten. Das Essen im ‚Vapiano‘ war so lala, die Kneipen am Rhein machten alle dicht, auf die Idee, zum Heumarkt zu gehen, sind wir irgendwie nicht gekommen und so fuhren wir mit dem Taxi gen Hotel. Dieses frühe Ende der Nacht führte am nächsten Morgen noch zu leichter Kritik unseres Alterspräsidenten, aber insgesamt sind wir mit dem Projektabschluss 4.0 sehr zufrieden.

Wie bei jeder Tour sind die Tage viel zu schnell vorbei. Schon beim Frühstück hing eine leichte Melancholie in der Luft und kurze Zeit später hieß es dann Abschied nehmen von Köln und unserer Nummer 6. Die Mitglieder aus dem schönsten Bundesland traten die Fahrt gen Norden an und ohne Staus oder sonstige Komplikationen erreichten wir am frühen Nachmittag wieder Kaltenkirchen und wir verstreuten uns wieder in unsere Heimatdörfer.

 

Es war uns eine Ehre !