Mittendrin statt nur dabei

Der DvD gibt sich die Ehre in Köln

19.09. - 21.09.2008

                

Es ging schnell! Erstaunlich schnell sogar. Das konnte in dieser Form wirklich nicht erwartet werden. Wovon die Rede ist ? Von den Planungen und Umsetzungen der DvD-Tour 2008. In Rekordzeit haben wir uns auf ein Reiseziel und ein Reisedatum geeinigt, die entsprechenden Buchungen durchgeführt und dann den Countdown bis zum Start der Tour runtergezählt.
Am Freitagmorgen war es dann soweit. Kurz nach 10:00 Uhr setzten sich die Mitglieder aus Ascheffel, Benz und Krokau in Bewegung, um nach einem Zwischenstopp in Kaltenkirchen und einer feucht-fröhlichen Fahrt am Nachmittag in der Weltstadt Köln einzutreffen. Im Hotel wartete bereits unser Mitglied aus dem größten deutschen Bundesland, hatte aber die Zwischenzeit effektiv genutzt, um die neuen Poloshirts auf die einzelnen Zimmer und Betten zu verteilen. Gut gemacht, Zeugwart!!


Nach kurzer Begrüßung kam es dann zu einem feierlichen Moment, denn Flipper erhielt als Sieger der DvD-Liga 2008 den Wanderpokal überreicht. Nach dem Ende des Gratulationschors ging es dann in Richtung Leverkusen, wo die BayArena und das Bundesligaspiel gegen Hannover 96 auf uns wartete. Wir hatten Glück und sahen von der Werkself ein wirklich gutes Spiel, welches verdientermaßen mit einem klaren 4:0-Sieg endete. Zudem konnte auch die DvD-Kasse aufgebessert werden, denn durch die Einführung unseres eigenen Wettspiels ("...was passiert in den nächsten 10 Minuten ?") wechselte der ein oder andere Euroschein aus der warmen Mitgliedstasche in die dunkle Gemeinschaftskasse. Einzig das Bierangebot bot mindestens zwei Mitgliedern Anlass zurKritik, denn trotz mehrmaligen Probierens in kleinen 0,4 l Probebechern konnte das ausgeschenkte Kölsch nicht bei den Probanden punkten. Nach Spielende ging es nach Köln ins Nachtleben. Neben uns waren auch noch gut 3.000 Karnevalisten unterwegs; diese stellen sich allerdings als Polizisten heraus und hatten sicherlich nicht so viel Spaß wie wir, denn am Samstag sollte es in Köln zu einer rechtspopulistischen Veranstaltung kommen und dabei wurden Auseinandersetzungen erwartet. Der Morgen war allerdings noch weit weg und so fand sich der DvD in der 'Wilden Steffie' wieder, ein Schuppen, den man nicht unbedingt auf seiner Tanzkarte buchen muß. So trennten sich hier die Wege und alle Mitglieder fanden früher oder später den Weg in unser Hotel direkt am Rhein.

 

Netter Sonnenschein machte das Aufstehen am nächsten Tag einfach und am Ende einer sinnlosen Diskussion, ob man das Frühstück im Hotel mitnehmen sollte, befanden sich alle wohlbehalten auf dem Weg in die City auf der Suche nach einer geeigneten Lokalität. Die Stadt war schon zu früher Stunde sehr belebt, was an der bereits beschriebenen Polizeipräsenz lag, verstärkt um einen starken Zustrom an Demonstranten. Uns egal, wir stillten unseren Frühstückshunger, kurbelten den Kölner Einzelhandel an und diskutierten das Tagesprogramm. Eine Rheinfahrt stand hoch im Kurs oder als Alternative 'Fussi gucken' in Gladbach. Eine Entscheidung fiel uns schwer und wir wollten erstmal zurück ins Hotel - nach dem Pflichtabstecher zum Dom- . Tja, und dabei kam es dann dazu , das wir unserem Namen DvD ("Dumm vom Dorf", sei an dieser Stelle nochmals erwähnt ) durchaus Ehre machen konnten. Inzwischen kam es nämlich zu Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und "Demonstranten" und diverse Pflastersteine und andere Wurfgeschosse waren schon auf der Straße zu finden. Wir wollten die Gefahrenzone in einem großen Bogen umgehen, um dann zum Hotel am Rheinufer abzubiegen

-und waren plötzlich aber so was von 'Mittendrin statt nur dabei ' ! 

 

 

Links von uns Einsatzhundertschaften in voller Kampfrüstung, rechts die freundlichen Kollegen, die sich vermummten und noch den ein oder anderen Stein aufsammelten (sicher nicht als Souvenir....) und der DvD dazwischen . Statt einfach weiterzugehen, blieben wir stehen und hatten den taktisch unklugen Gedanken, die weiteren Optionen an Ort und Stelle auszudiskutieren. Kurz nachdem wir auf Vorschlag unserer Nr.3 den Standort wechselten und uns aus dem unmittelbaren Kampffeld entfernten, erfolgte der Angriff der Polizei und man fühlte sich irgendwie an die Bilder aus einem Asterix-Band erinnert, wenn dort die Gallier durch die römischen Legionen "spazieren". Puh ha, das war was.... Wir erreichten kurz darauf ohne weitere Zwischenfälle unser Hotel. Als auch dort dann ein paar Mülltonnen brannten fiel uns die Entscheidung leicht und wir machten uns auf den Weg nach Mönchengladbach. Fix die Karten gekauft, mit Freuden festgestellt, das es richtiges Bier im Ausschank gab und uns dann in der Hoffnung auf ein schönes Spiel in den Borussia-Park begeben. Und wie es immer so ist, am Ende stirbt die Hoffnung, wir sahen also ein grottenschlechtes Spiel mit einem Auswärtssieg der alten Dame aus Berlin. Einzige Abwechslung waren auf der Anzeigetafel die Ergebnisse aus München, wo den Bayern durch die Bremer der Start des Oktoberfest versaut wurde. Nach ein paar Bierchen in der Herbstsonne ging es dann mit ein paar Umwegen zurück ins Hotel. Am Abend speisten wir dank' der Einladung von Lüde und konnten dann einen durchaus historischen Moment erleben, nämlich die erste Mitgliederversammlung mit 100%-Beteiligung. Unterstützt von dem einen oder anderen Kölsch kam eine rege Diskussion zustande und als Höhepunkte konnten sogar Ergebnisse vermeldet werden. So wurde der Mitgliedsbeitrag der allgemeinen inflationären Entwicklung angepasst und um 50% erhöht. Als weiteres Highlight konnten wir nun auch das letzte noch uneinsichtige Mitglied von den modernen Zahlungsverkehrsinstrumenten überzeugen (Stichwort "Dauerauftrag"). Sichtlich zufrieden nach dieser erfolgreichen Versammlung machten wir uns auf Richtung Hotel.
Nach einer erholsamen Nacht ersparten wir uns die Diskussion vom Vortag und frühstückten ausgiebig im Hotel. Anschließend machte sich die norddeutsche Fraktion wieder auf den Weg zurück in die Heimat. Ohne große Vorkommnisse kamen wir wieder im Holsteinischen an und damit ging ein wunderschönes Wochenende dem Ende entgegen. 

 

Es war uns wie immer eine Ehre und auch hier gilt die alte Weisheit : Nach der Tour ist vor der Tour !
Allerdings müssen wir dazu unsere Kasse füttern, denn nach dieser Tour ist selbige so leer wie der Tresor mancher Bank.