"Ischa' Freimarkt"

Dortmund 1/2-Tour oder

1971 hätte aus uns noch was werden können

Bremen, 18.Oktober 2003

  

"Boooorussssia..." - so wollten wir an diesem Herbstwochenende im Oktober '03 eigentlich unsere glockenhellen Stimmen im Fußballtempel erklingen lassen, aber ein Handballspiel am Sonntag um 22:00 Uhr intergalaktischer Mondwinterzeit, an dem unser Mitglied Lüde teilnehmen sollte, ließ diesen guten Vorsatz zerplatzen wie eine Seifenblase im Wind. Da aber bereits alle ständigen Mitglieder die Freigabe ihrer Teamchefs erhalten hatten, hieß es umdisponieren und siehe da - es wurde eine Dortmund 1/2-Tour nach Bremen. Fix wurde die Planung aufgenommen und so konnte die ordentliche Mitgliederversammlung am Freitag pünktlich um 17.00 Uhr in Kronsburg beginnen. Nach Ende der Begrüßung, allgemeiner Wiedersehensfreude und einem Eröffnungsgetränk ging es mit dem roten Mannschaftsbus direkt zum Argentinier an die Hörn zur Stärkung des Gemeinschaftsgefühls und des Magens. Nach diesem kulinarischen Intermezzo sollte ein kultureller Höhepunkt das Mitgliedertreffen begleiten und so fand' man sich ein in den Hallen des Cinemaxx zur Vorstellung "Das Wunder von Bern". Der Film ist gut gemacht, wurde freundlich von den Mitgliedern aufgenommen, auch wenn das Ende entgegen einiger Erwartungen doch nicht so überraschend war. Allerdings bleibt auch festzuhalten, dass der Mythos einiger kongenialer Sprüche unseres Seppl' Herberger Schrammen erhielt durch die Vorstellung, eine schweizerische Reinmachefrau hat als Souffleuse dieser Bonmots gedient. Diese Diskussion wurde anschließend bei mehreren Runden englischem Bier, teils auch verstärkt mit anderen alkoholischen Getränken, im IrishPub im CAP fortgesetzt. Danach teilte sich die Runde, drei DvDler machten sich auf zu beweisen, dass das Wochenende bereits am frühen Samstagmorgen endet und zogen von dannen ins MAX zur Party. Die anderen beiden fanden früh den Weg ins Stammquartier, denn am nächsten Morgen wurde bereits um halb acht zum Zählappell geblasen, was unseren drei Partygängern zunächst überhaupt nicht schmeckte, da noch kurzzeitig der Irrglaube herrschte, das Wochenende wäre vorbei.... Aber nach einer kurzen Erwachungsphase konnte doch der Weg nach Bremen angetreten werden und kurz vor Neumünster wurde dann auch auf Betreiben und Wunsch eines einzelnen Mitfahrers die erste Gerstensaftkaltschale ihrer ursprünglichen Bestimmung zugeführt. In Hamburg wurde der Vorrat an festen und flüssigen Materialien aufgefüllt und es ging mit malerischer musikalischer (?)Untermalung diverser Werder-Fans weiter nach Bremen ("...wenn wir heute Stuttgart schlagen sind wir Meister..."). Angekommen in Bremen führte unser Weg auf den Freimarkt zu einer Runde Bier sowie in ein namhaftes Restaurant, bekannt für sein schnelles Essen. So gestärkt nahmen wir den Versuch auf in die Nähe des Stadions zu gelangen, mussten aber feststellen, dass Bremen zwar ein Stadtstaat ist, aber in der Verkehrsplanung und -steuerung noch erhebliche Lücken aufweist. Irgendwann kamen wir doch im Stadion an und erfreuten uns an einem guten Bundesligaspiel, dass die Stuttgarter mit 3-1 verdient, aber um ein Tor zu hoch gewannen. Zu erwähnen ist auch noch, dass sich die Probleme in der Lenkung von Verkehrsströmen im Stadion fortsetzten und einige Mitglieder in den Niederungen der Aborte eine kurzfristige Gefangenschaft über sich ergehen lassen mussten. Nach dem Spiel gab es einen kurzen schwierigen Moment, als das Ergebnis vom Spiel BVB - Hannover 96 (6-2) bestätigt wurde, also dem Spiel, dass wir eigentlich hätten sehen können. Aber auch dieser Augenblick wurde überstanden und man begab sich abermals zum Freimarkt. Dort bekamen Lüde und mobby leuchtende Augen und durften ihre Runden im Karussell drehen. Gegen halb neun wurde die Bahn Richtung Kiel genommen, nicht ohne abermals den Vorrat an Getränken aufgefüllt zu haben. Nach dem Umsteigen in Hamburg verkürzte man sich den Restweg nach Kiel mit dem Spiel Galgenraten, wobei allerdings die Schwierigkeit darin bestand, die Wörter lediglich im Kopf zu bilden und entsprechend die angefragten Buchstaben richtig zuzuordnen.

("...ding ding ... 1. Wort 6 Buchstabe ... 3.Wort 2.Buchstabe...").
Bups- Kiel, und die Frage, ob man den Abend beenden sollte, wurde mit einem klaren NEIN beantwortet. Also ergab eine kurzfristige Abstimmung den Besuch der legendären (????) Mausefalle im CAP, wo noch einige geistige Anregungen auf uns warteten. Schließlich wurde der Abend aber doch beendet und es ging zurück ins Stammquartier. Nach einer ausfüllenden Schlafsession und einem Frühstück am Sonntag trennte man sich und meldete sich beim jeweiligen Teamchef zurück. Die an diesem Wochenende aufgekommenen Pläne für den nächsten Dortmund-Besuch im Frühjahr 2004 sind kurz danach durch eine bevorstehende familiäre Neuausrichtung eines Mitglieds überholt worden. Aber aufgeschoben ist definitiv nicht aufgehoben !